Julius Leber

Ralf Dahrendorf, Die Zeit:

Hannah Arendt könnte von ihm gesagt haben, er sei masculini generis. Nach anderthalb Jahrzehnten Women’s Lib sagt man das vermutlich nicht mehr. Aber Women’s Lib lag Julius Leber sehr fern.

Ω Ω Ω

Dessen »Todesursachen der deutschen Sozialdemokratie« zählen unstreitig zu den großen Dokumenten jener Zeit, auch zu den interessantesten, denn er macht die Misere der deutschen Linken nicht etwa an deren Hinwendung zur Nation durch die Bewilligung der Kriegskredite fest, im Gegenteil: Die Wendung gegen die Internationale befürwortet er entschieden, rügt allerdings das Versagen der Partei danach.

—Peter Merseburger, Willy Brandt, (München: Pantheon Verlag, 2013), 41.

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